Usecases Online-CommunitiesUnternehmensanwendungen für Online-Communities
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Online-Communities bieten für Unternehmen unterschiedlichste Einsatzmöglichkeiten und Anwendungsszenarien, abhängig von der Perspektive und den Zielen des Unternehmens. So lässt sich die Sichtweise in eine technologische, eine geschäftliche, eine e-Commerce-, eine Marketing-, eine soziologische, eine ökonomische und eine Lern-Perspektive unterteilen (Gupta/Kim, 2004). Vor allem bei produkt- und markenbezogenen Online-Communities ist für Unternehmen oftmals die ökonomische Perspektive die wesentlichste.

Die Abbildung zeigt eine Übersicht über verschiedene Nutzungsszenarien von Online-Communities in Abhängigkeit vom Primärziel. Dabei können Unternehmen sowohl selbst Betreiber sein als auch externe privat betriebene oder sogar externe kommerziell betriebene Online-Communities nutzen. Die Entscheidung, ob ein Unternehmen eine Online-Community selbst betreiben sollte oder nicht, hängt auch stark von den eigenen Zielen ab. So sind spezifische (1) Umsatzziele wie ein direkter Verkauf von Community Leistungen oder der Verkauf von Werbeplatzierungen in der Online-Community nur über eine eigenes Betreiben zu realisieren. Insgesamt können sämtliche primären Ziele allerdings auch über externe Online-Communities verfolgt werden. Einige Online-Communities stellen für diesen Zweck Hilfsmittel, wie Applikationen oder Schnittsellen („APIs“), zur Verfügung oder bieten sogar eine Plattform zum Verkauf von Zusatzleistungen an (App-Store Konzept).

In der Praxis findet sich meist eine Kombination aus verschiedenen Zielen für Unternehmen, deren Gewichtung sich im Verlauf der Nutzung und des Ausbaus der Online-Community bzw. der Zusammenarbeit mit einer externen Community verändern kann.

Für Unternehmen, die eine Innovation-Community aktiv nutzen wollen, stehen jene Szenarien im Vordergrund, die unter dem primären Ziel (4) Entwicklung und Integration zusammengefasst werden. Allerdings sind diese Szenarien zumindest partiell mit den Zielen (1), (3) und (5) verbunden.

Vgl. Janzik (2011), Motivanalyse zu Anwenderinnovationen, S.30ff